Yasuki-Stahl

Wegen ihres feineren martensitischen Gefüges werden vorwiegend nicht-rostfreie Stahlsorten für die japanischen Messer verwendet. Insbesondere die Yasuki-Stähle von allerhöchster Qualität des japanischen Unternehmens »Hitachi« finden heutzutage in der Messerschmiedekunst Verwendung. Die Namen der einzelnen Stahlsorten sind durch ihr farbiges Verpackungspapier entstanden:

 

Shirogami (Weißpapierstahl): ein unlegierter Kohlenstoffstahl mit hohem Reinheitsgrad und feinstem martensitischem Gefüge, nahe am japanischen Schwertstahl. Eine sehr hohe Schärfe und Schnitthaltigkeit zeichnen diesen Stahl aus. Er wird insbesondere für feine Schnittwerkzeuge verwendet. Das Erz ist ein feiner schwarzer Sand, der »satetsu« genannt wird.

Aogami (Blaupapierstahl) :Weißpapierstahl, zusätzlich legiert mit 0,4 % Chrom und 1,8 % Wolfram. Er hat einen Gehalt von über 1 % Kohlenstoff und gilt als schwierig zu schmieden, hat im Erfolgsfall aber die außerordentlich hohe Härte von 65 bis 66 Rockwell HRC. Dadurch ist er teuerer als shirogami. Da dieser Stahl robuster als Weißpapierstahl ist, wird er für Hackmesser und Ähnliches eingesetzt.

Kigami (Gelbpapierstahl): ein Kohlenstoffstahl mit geringerem Reinheitsgrad. Die Qualität ist niedriger als shirogami.

Gingami (Silberpapierstahl): Rostfreier Klingenstahl. Besonders korrosions- und verschleißfest durch hohen Chromgehalt (Bildung von Chromcarbiden). Verwendet für robuste Messer, die keine höchste Schärfe erfordern.

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