Schliff

Das Honyaki-Messer

Das Honyaki ist von der Form her gleich wie das zweischichtig geschmiedete Messer, aber ein Honyaki wird nur aus einem einzigen, harten Kohlenstoffstahl hergestellt. Der Kohlenstoffanteil liegt zwischen 0.9% und 1.2 % – mit diesem Stahl werden fast nur einseitige Messer geschmiedet.

Das Honyaki-Messer hat keine deutliche Linie auf der Klinge wie ein Kasumi-Messer, sondern nur eine ganz leichte, wellenförmige Linie in der Mitte. Der untere Teil dieser Linie bis zur Schneide ist extrem hart geschmiedet und gehärtet.

Wäre die ganze Klinge so hart geschmiedet wie die Schneide, könnte man die Gesamtform der Klinge nach dem Härten (yakiire) nicht mehr bearbeiten und die Klinge wäre viel zu spöde und würde zu leicht zerbrechen.

Deshalb wird vor dem Härtevorgang eine dünne Schicht Lehm auf dem oberen Teil der Klinge verteilt. Die Schneide wird zwar sehr hart, aber der restliche Teil läßt sich noch formen und bearbeiten, doch auch dies verlangt die höchste Kunstfertigkeit vom Schmiedemeister.

Weil das Herstellungsverfahren so viel aufwändiger und schwerer ist, können diese Messer nur von bestimmten Messermeistern geschmiedet werden. Deswegen ist sind diese Messer sehr, sehr teuer.

Diese Messer sind recht sensibel und brechen leicht bei falschem Gebrauch. Dafür bleiben sie ein Leben lang extrem gerade und zuverlässig.

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