Yakiire – Härten des Stahles

Um den Stahl der Klinge zu härten wird diese zuerst mit dünnflüssigen Ton bedeckt. Dadurch verteilt sich die Hitze später gleichmäßig im Metall und ist zusätzlich vor Sauerstoff und weiterem Kohlenstoff geschützt.

Yakiire (1)

 

Dann legt der Messermeister die Klinge ins Holzkohlenfeuer und erhitzt diese auf 780°C. Diese exakte Temperatur schätzt er allein durch Augenmaß anhand der Farbe der lodernden Holzkohle und des glühenden Metalls. Darum arbeiten diese Meister bei fast völliger Dunkelheit in ihrer Werkstatt, wie die Schmiedemeister der Samuraischwerter auch.

Yakiire (2)

 

Durch diesen Prozess der schnellen Abkühlung bei einer bestimmten Temperatur wandelt sich relativ weicher Stahl (Austenit) in sehr harten Stahl (Martensit) um. Der Stahl mit dem höheren Kohlenstoffanteil wird dabei ganz besonders hart.

Durch diesen Prozess der schnellen Abkühlung bilden sich in dem Material jedoch Verspannungen, die den Stahl extrem spöde und brüchig werden lassen, obgleich er nun unglaublich hart geworden ist.

Um das Material wieder zu »entspannen«, bedient man sich eines weiteren Kunstgriffes, dem »Anlassen« – oder auf japanisch: »Yakimodoshi«…

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