Das Laminieren von zwei Stahlsorten

Um eine hohe Belastbarkeit des Klinge mit einer langen Schnitthaltigkeit zu kombinieren bedient man sich eines Kunstgriffes und verbindet zwei Stahlsorten mit den gewünschten Eigenschaften miteinander.

Schmiedeprozess

Ein harter Stahl mit höherem Kohlenstoffgehalt wird mit einem weichen, zähen Stahl (Kohlenstoffanteil von unter 0.08%) zusammengeschmiedet. Dies nennt man »Laminieren«. Je nachdem, ob es sich um ein beidseitig geschliffenes Messer (linke Seite), oder ein einseitig geschliffenes Messer handelt (rechte Seite), variert dieser Vorgang.

Schmiedeprozess (2)

Beide Stahlsorten werden in einem Holzkohleofen erhitzt. Als Flußmittel werden Borax und Eisenoxyd auf das weichere Eisen gegeben und der harte Stahl dazwischen bzw. darauf gelegt.

Schmiedeprozess (3)

Das »Sandwich« wird auf ca. 900 °C erhitzt. Der Messerschmied schätzt der Temperatur des Stahles durch die Farbe der Kohle im Ofen und des glühenden Stahles. Dazu braucht man eine lange Erfahrung und viel Geschicklichkeit.

Schmiedeprozess (4)

Dann werden die beiden Stähle sorgfältig zusammengeschmiedet und anschließend die Klinge in eine grobe Form geschlagen.

Schmiedeprozess (5)

Die Griffseite wird erhitzt und verlängert. Zuletzt wird die Messerklinge in ihre endgültige Form geschliffen. Die beiden Stahlsorten sind jetzt unsichtbar miteinander verbunden und der Klingenstahl kann im nächsten Schritt vergütet werden.

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